:DE: Staking und die Steuern in Deutschland (Proof of Stake)

Vielen Dank fürs Teilen…sehr spannend und traurig.

Ich schließe mich aber @Dodenberg an…eigentlich weiß man nun nur, welche Anwälte man nicht nehmen sollte-alle die, die das geschrieben haben. Die Seiten sind kaum den Speicher auf dem Server wert bzw. haben den Nährstoffgehalt einer nassen Pappe​:roll_eyes::joy:
Es wird nichts gesagt, nichts wirklich kritisiert und eigentlich nur dahin geschwafelt. Puh, ich hätte dafür nicht mal meinen Namen hergegeben.

1 Like

Das Schreiben behandelt wirklich nur einen Bruchteil der offenen Fragen und man geht hier auch nicht wirklich in die Offensive. Bin leider jetzt erst dazu gekommen das Video von Pekuna zu sehen was mMn das umfassendste und beste ist, auch im Hinblick auf den Dialog mit dem BMF, der so Pekuna, auch vom BMF ausdrücklich gewünscht ist; ergo ist noch nichts in Stein gemeißelt. An dieser Stelle noch einmal Danke an @JackReach, der sich als wahrer community “Ambassador” aufopfert und für die Sache kämpft.
Hier der Link zu dem Video: https://www.youtube.com/watch?v=0t2R5pCrPog

2 Likes

Hab mir das Pekuna-Video jetzt auch eben mal angesehen. Gutes Video, interessant fand ich auch den Zeitplan, wie es weitergehen sollte. So wie ich es verstanden habe sollten Mitte Juli die Stellungnahmen abgegeben werden und mitte August sollte es eine “Entscheidung” geben. Vielleicht hab ich es aber auch irgendwie falsch verstanden. Weiß einer, wie der aktuelle Stand ist? Wann es neue Infos gibt?

1 Like

Hallo @Dodenberg , ich werde nächste Woche mal nachfassen, bei der Initiative die wir zusammen unterstützt haben, ob es etwas Neues gibt.

Hier zumindest die Stellungnahme:

http://bundesblock.de/stellungnahme-zum-entwurf-des-bmf-schreibens-einzelfragen-zur-ertragsteuerrechtlichen-behandlung-von-virtuellen-wahrungen-und-von-token/

Florian meint, dass sie auch weiterhin am Ball bleiben und versuchen werden, dass Thema in den Koalitionsvertrag mit aufzunehmen;)

1 Like

Danke fürs Teilen, @JackReach! Gefällt mir sehr gut, da haben sich mal Leute mit dem Thema wirklich auseinandergesetzt und die Schwachstellen des BMF Schreibens aufgezeigt! Zusätzlich sagen sie ja auch klar, wo Nachbesserungsbedarf besteht! Mir sind daurch einige Sachen noch mal wesentlich deutlicher geworden. Ich glaube zwar nicht, dass das BMF den Argumentation tatsächlich folgen wird, aber die Stellungnahme vom Bundesblock ist eine wunderbare Grundlage für zukünftige Gerichtsverfahren :sweat_smile:

Aber eigentlich muss das BMF wirklich noch mal nacharbeiten, da sind so viele Unstimmigkeiten und handwerkliche Fehler drinnen, wenn ich sowas bei der Arbeit abliefern würde, dann würde ich Ärger mit meinem Chef bekommen :see_no_evil:

1 Like

Und hier die Stellungnahme von Pekuna zum geplanten BMF Schreiben
https://www.linkedin.com/posts/pekuna_stellungnahme-von-pekuna-zum-geplanten-bmf-activity-6827850994081120256-cPR6
Sehr ausführlich, sehr durchdacht mit konkreten Fallbeispielen. Die geplante Haltefristverlängerung wurde u.a. mit folgenden Punkten kritisiert: Komplexität bei unterschiedlichen Haltefristen gleicher Assets - Nachvollziehbarkeit für einen Beamten nahezu unmöglich. “Reaktivierung” der Haltefrist durch Staking - geht aus dem Schreiben nicht hervor. Drohende Klagewelle falls das BMF keine Anpassungen vornimmt.
Weitere Anmerkungen wie “El Salvador verwendet BTC als gesetzliches Zahlungsmittel” wurden aufgeführt - regt die Diskussion an, Crypto nicht mehr als Wirtschaftsgut zu behandeln. Pekuna hat hier wirklichen einen top Job gemacht und eine Basis für eine Zusammenarbeit geschaffen. Bin auf das Feedback vom BMF gespannt.

1 Like

Danke für den Link, Max. Sind viele gute Sachen drinnen. Beim Thema Staking auf S. 21 hätte ich mir noch ein bisschen mehr Inhalt gewünscht. Delegated Proof of Stake fehlt in der Aufzählung meiner Ansicht nach. Das wäre für uns aus Cardano-Sicht interessant gewesen. Manchmal hat man auch das Gefühl, dass Sie dem BMF eine Argumentationshilfe geben wollen, für bestimmte Vorschläge. Die konsequenz daraus finde ich nicht immer prickelnd, aber naja. Hab jetzt kein konkretes Beispiel, hab ich mir beim ersten Durchlesen nur manchmal gedacht, aber habs mir nicht aufgeschrieben. Und zum nochmal durchlesen fehlt mir jetzt die Zeit. aber wenn ihr es zum ersten Mal lest, dann behaltet das mal im Hinterkopf :slight_smile: Alles in allem fand ich das Schreiben sehr “nett”, manchmal vielleicht auch “zu nett”. Ein bisschen schärfer hätten die Formulierungen durchaus ausfallen können, weil manche Überlegungen des BMF ja schon sher … ich sag mal…“interessant” sind :hugs:

1 Like

Hallo :slight_smile: :handshake:

laut dem Beitrag im Handelsblatt Blog vom 09.08.2021

Neue Assetklasse, alte Steuergrundsätze: Der BMF-Entwurf zur Ertragsbesteuerung von virtuellen Währungen und Krypto Token

soll gestern am 17.08.21 eine Diskussionsveranstaltung stattgefunden haben:

Entwurf soll mit den Stakeholdern der dynamisch wachsenden Krypto Szene im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung am 17.08.2021 ausführlich besprochen werden.

hat evtl. jemand hier im Forum Infos dazu?

1 Like

Hier mal meine Erfahrungen mit der Steuererklärung für 2020. Die habe ich mit dem WiSo-Steuerprogramm erstellt, meine Kryptos halte ich mit Koinly.io nach. Ein Steuerberater war nicht beteiligt, mit dem Finanzamt hatte ich vorab nicht gesprochen.

In der Steuererklärung habe ich ausschließlich die Zahlen für Gewinn/Verlust durch Verkäufe innerhalb eines Jahres Haltedauer, sowie die Rewards durch Staking angegeben. Beides abzgl. der angefallenen Kosten. Gestakete Coins habe ich 2020 nicht verkauft, von daher spielt die Unsicherheit mit der 10-Jahresregel hier noch keine Rolle. Die Nachweise dafür habe ich mit dem Steuerbericht von Koinly, den habe ich (wie auch alle anderen Nachweise) aber nicht mit abgegeben. Zusätzlich habe ich in der Steuererklärung genau beschrieben, welche Einstellungen ich bei Koinly verwendet habe, welche Einnahmen/Ausgaben eingeflossen sind und welche nicht, so dass der Bearbeiter das nachvollziehen und bei Bedarf widersprechen kann. Meine Steuererklärung wurde ohne Nachfrage akzeptiert. Falls dem nicht so gewesen wäre, hätte ich immer noch darauf reagieren können und notfalls einen Anwalt einschalten, das hätte sich aber bei der Größenordnung meiner Einkünfte eh nicht gelohnt. Ich werde das in den nächsten Jahren weiter so handhaben. Man braucht nicht für alles einen Steuerberater oder einen Anwalt, das Geld für ein Steuerprogramm ist aber mit Sicherheit gut investiert.

Ich habe leider in 2020 bereits gestakte Coins wieder unstaked. Damals hatte ich mir hierzu noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Der Kursgewinn liegt bei ~5.000€ was durchaus schon einen ordentlichen Betrag darstellt.
Ich bin mir aktuell also unsicher was ich tun soll. Kann man das ganze Thema Krypto einfach mal ein Jahr aus der Steuererklärung herauslassen und dann dafür im nächsten Jahr für 2020 und 2021 abgeben? In der Hoffnung dass es bis dahin mehr Klarheit gibt?

Weiterhin habe ich auch an anderer Stelle etwas gestaked (nutze den Service einer Börse) und würde die Coins da ungern 10 Jahre liegen lassen. Wer weiß wie sich bis in 10 Jahren die Preise entwickeln. Am Ende liegt dann ein beachtlicher Betrag in irgendeiner Börse, den ich dieser niemals “anvertraut” hätte… Ich hoffe also stark, dass sich das mit den 10 Jahren erledigt.

Das würde ich auf keinen Fall machen, das würde dann u.U. Steuerhinterziehung sein. Da die 10-Jahresfrist bislang nur in einem Entwurf steht, würde ich für 2020 von einer 1-Jahresfrist ausgehen, ob gestaket oder nicht. Und dann sehen, ob die Coins, die du verkauft hast damit steuerfrei sind oder nicht. Den nicht steuerfreien Gewinn in der Steuererklärung eintragen und genau beschreiben, wie du gerechnet hat, so dass es für den Bearbeiter nachvollziehbar ist. Damit solltest du auf jeden Fall rechtlich auf der sicheren Seite sein.

1 Like

Da die 10-Jahresfrist bislang nur in einem Entwurf steht, würde ich für 2020 von einer 1-Jahresfrist ausgehen, ob gestaket oder nicht.

Guter Punkt. Dann mache ich die mal lieber schnell fertig :upside_down_face:

In diesem guten Video von @skadea (Minute 09:00) gibt es die Aussage, dass die Information angegeben werden muss, bzw. eine Berichtigung notwendig ist.

Also ich stimme da @Herr_Rossi auch zu. Etwas nicht angeben könnte einen bösen Boomerang geben.
Aber lieber direkt bei einem Fachmann die Meinung einholen.

2 Likes
1 Like
1 Like

Ich denke auch, egal was nun irgendein Rundschreiben sagt, angeben sollte man IMMER ALLES.

Man darf ja auch nie vergessen, nicht wir berechnen die Steuer…das macht das FA. Ich für meinen Teil gebe einfach alles an, schreibe aber direkt rein, dass wir dem 10 Jahresvorschlag nicht folgen, wegen der AFA. Dann muss das FA prüfen und rechnen🤷‍♂️ Und dann Widerspruch, Klage und viel Spaß😁

Edit, am Ende sollte jeder in Widerspruch gehen, wo etwas nicht so gewertet wurde, wie gewünscht. Dann bleibt der SB offen, es zeigt die unzureichende Regelung und im September sind Bundestagswahlen…glaube nicht das der Olaf uns da erhalten bleibt​:man_shrugging::smirk::shushing_face:

1 Like

Hallo zusammen,

ich habe mit der ganzen Haltefrist Thematik nun folgendes Problem: Anfang des Jahres habe ich 25ETH über Kraken für das Staking aktiviert. Keiner weiß was bis in 10 Jahren ist - aber es kann gut sein, dass diese 25ETH dann 1Mio oder mehr Wert sind.

Das birgt aus meiner Sicht zwei wesentliche Probleme:

  1. So einen Betrag würde ich niemals auf einer Exchange lassen - zum Zeitpunkt der Anlage waren das um die 15k… Ich würde sie also gerne irgendwie von der Exchange “wo anders” hinbringen
  2. Ich würde gerne auf das Geld zugreifen können

Da es seit Anfang des Jahres schon enorme Preissteigerungen gab, wären jetzt beim unstaken bereis ordentlich Steuern fällig, die ich gerne vermeiden würde…

Bleibt nur abzuwarten und zu hoffen, dass sich da in den nächsten Jahren doch noch was ändert…

Eigentlich hilft hier nur noch auswandern…
Mein Steuerberater hat vom Finanzamt die Antwort zur verbindlichen Auskunft erhalten:
“ABGELEHNT!”
Deutschland ist auf dem besten Weg, dass Land endgültig zu ruinieren…

  • Netzausbau? VERKACKT!
  • Elektromobilität? VERKACKT!
  • Erneuerbare Energien? VERKACKT!
  • Digitalisierung? VERKACKT!
  • Künstliche Intelligenz? VERKACKT!
  • Kryptowährungen oder Blockchain? BALD AUCH VERKACKT!

Schön weiter die CDU wählen, es wird bestimmt irgendetwas besser!

4 Likes

Auch wenn ich deine Frustration verstehe @Cueneyt1986, aber bleiben wir doch bitte beim Thema.

Politik gehört hier nicht hin.

Danke :slight_smile: