:DE: Wie Cardano signifikant weniger Energie als Bitcoin nutzt bei gleichbleibenden Sicherheitsniveau

Das hier ist eine Übersetzung des folgenden Artikels:

Original von der @Cardano-Foundation am 26. Mai geschrieben.


So wie ein Automotor das Auto zum Fahren bringt und unterschiedliche Motoren das Auto mehr oder weniger effizient machen, so kann das auch auf Kryptowährungen dargestellt werden. Der Motor einer Kryptowährung ist deren Konsensprotokoll. Die Blockchain einer Kryptowährung ist dezentral und das bedeutet, dass es keine zentrale Instanz gibt die das Netzwerk kontrolliert. Stattdessen ist sie über sehr viele Knoten verteilt, welche die Transaktionen verifizieren. Konsesnprotokolle stellen sicher, dass jeder Knoten im Konsens ist (d.h. in Übereinstimmung) und dass die Informationen auf dem Blockchain-Ledger korrekt sind.

Wir werden nun einen neuen Blick auf die Konsensprotokolle werfen, diesmal als Umweltschützer!

Die gängigsten Konsensprotokolle: Proof of Work und Proof of Stake

Es gibt zwei gängige Arten von Konsensprotokollen: Proof of Work (PoW), bekannt geworden durch Bitcoin, und Proof of Stake (PoS), bekannt geworden durch Ouroboros von Cardano. Ein Konsensprotokoll hat ein paar Hauptfunktionen; die Auswahl eines Blockproduzenten, die Bestätigung, dass der Block korrekt ist, und die Belohnung des Blockproduzenten. Der größte Unterschied zwischen PoW bei Bitcoin und PoS bei Cardano ist, wie der Blockproduzent ausgewählt wird.

PoS basiert auf einer virtuellen Ressource. Cardano verwendet ihren nativen Token, Ada um zuzuweisen welcher Stake-Pool die Blöcke in der Blockchain produzieren darf. Jedes Ada ist gleichbedeutend mit einem Lotterielos. Wenn Ihr Stake-Pool ausgewählt wird, dürfen Sie den Block erstellen. Ada-Inhaber können an diesem System teilnehmen, indem die ihre Ada an Stake-Pools delegieren um deren Wahrscheinlichkeit zu erhöhen ausgewählt zu werden. Im Gegenzug verdienen die Delegatoren einen Teil der Belohnung.

Signifikante Energieeinsparungen

Bei Bitcoin und anderen Proof-of-Work-Protokollen werden 99% des Energieverbauchs allein für die Auswahl eines Blockproduzenten verwendet. Cardano verwendet ein Proof-of-Stake-Protokoll, welches viel energieeffizienter ist. Im direkten Vergleich benötigt Cardano nur sechs Gigawattstunden pro Jahr und Bitcoin braucht 115,85 Terawattstunden.

Cardano: 6 Gigawatt = ca. 2 durchschnittliche Kraftwerke
Bitcoin: 115.850 Gigawatt = Rang 31 im Energieverbrauch Ranking aller Länder, noch vor den Niederlanden.

Wir können also sehen, dass Cardano um ein Vielfaches energieeffizienter ist als Bitcoin. Nun ist aber der Stromverbrauch von zwei Kraftwerken immer noch ein Menge, oder? Nicht besonders - vor allem, da dies nicht unsere StakePool Betreiber bedenkt, welche komplett erneuerbare Energien benutzen; außerdem wenn man bedenkt wieviel Strom für das schürfen wie der Ausführung und den Rohstoffen die für physisches Fiatgeld benutzt werden.

Sicherheit hat einen Preis

Die Blöcke in der Blockchain sind das Kontenbuch der Transaktionen und wer wieviel hat. Wenn das Protokoll versagt, kann dieses Hauptbuch manipuliert werden. Dies kann katastrophale Folgen haben, dies dazu führen, dass Menschen ihr Geld verlieren und andere das Netzwerk übernehmen könnten. Wegen der Schwere dieser Konsequenzen muss das Konsensprotokoll die höchste Sicherheitsstufe haben die es gibt.

Bitcoin ist eines der sichersten Protokolle, aber das was es unglaublich sicher macht, sind die physischen Ressourcen und der Energieverbrauch die erforderlich sind um das Netzwerk zu übernehmen. Um die Blockchain zu verzerren und zu manipulieren, muss ein Angreifer die Mehrheit der Hashing-Power besitzen. Sicherheit hat eben Ihren Preis und der Energieverbrauch wird mit der Zeit steigen, wenn das Bitcoin-Netzwerk wächst.

Aber was ist nun wenn du deinen Kuchen hast und diesen auch essen kannst? Einen Bruchteil des Energieverbrauchs zu haben mit dem gleichen Maß an Sicherheit.

Die gleiche Sicherheit, aber energieeffizienter

Cardano bietet das gleiche hohe Maß an Sicherheit wie Bitcoin, verwendet aber seinen eigenen Token Ada für den Konsens und nicht die Hashing-Leistung von Mining-Geräten. Damit jemand das Netzwerk von Cardano stören kann, müsste er die Mehrheit aller Ada kontrollieren. Unten ist eine Berechnung der Geldmenge die benötigt wird um die Mehrheitskontrolle über das Netzwerk von Cardano zu haben.

31.948.309.441 Ada - Umlaufende Tokenmenge
16.293.637.815 Ada - 51% der Umlaufmenge
1,33 € - Aktueller Preis von Ada
21.670.538.293,95 € - Benötigte Menge an Euro um 51% aller Ada zu kontrollieren mit dem aktuellen Preis

Ich habe der Einfachheit halber den Euro-Kurs am 30.05. genommen, im Originalartikel ist ein USD Betrag angegeben.
In Worten: 21.670.538.293,95 € sind über 21 Milliarden Euro.

Für einen Angreifer der 51% des Netzwerkes kontrollieren möchte, wird es aktuell über 21 Milliarden Euro kosten; ohne die Preissteigerung die zu berücksichtigen ist, die bei einem solch großen Kauf eintreten würde. Wenn das Netzwerk wächst und der Wert der Ada steigt, werden die Kosten für einen Angriff auf das Netzwerk auch teurer, aber die Kosten für die Sicherung des Netzwerkes sind relativ unverändert.

Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass Cardano’s Protokoll durch ein strengen Peer-Review Prozess geht und die gleichen hohen Sicherheitsfördernden Code Techniken durchläuft die auch von Entwicklern verwendet werden um Jet-Triebwerke der NASA zu bauen, wo ein Fehler zu katastrophalen Ereignissen wie dem DAO-Hack führen können.

Schreibt uns doch eure Gedanken dazu!


-Übersetzt am 30. Mai-


Hey @adatainment
könntest du bitte wieder die Übersetzung in Ankündigungen verschieben? Danke :pray:

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Ich selber muss zu diesem Artikel erwähnen, dass rein physikalisch Strom nicht verbraucht werden kann, sondern umgewandelt wird in Wärme und Rechenleistung.

Nur falls einer von euch Physiker ist und sich das fragt :joy: :wink:

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Danke für den interessanten Artikel. Ich kann die oben genannten Zahlen bestätigen, ich habe selbst dazu Berechnungen angestellt und komme auf Basis von fast 2.800 Pools auf lediglich rd. 6,5 GW. Allerdings ist darin berücksichtigt, dass laut Umfragen bereits ein Drittel der Poolbetreiber auf erneuerbare Energieträger setzen. Immerhin. Wenn man diesen Anteil erhöht wäre es möglich, die Cardano Blockchain mit realtiv geringem Aufwand klimaneutral zu gestalten. Bereits auf Basis der aktuellen Zahlen läge der Gesamt-Offset-Betrag für CO2-Kompensationsmaßnahmen bei nur rd. 66.000 €/a, oder bei lediglich 24 € pro Pool. Also nichts, was nicht mit etwas gutem Willen machbar wäre… Es gibt bereits eine Gruppe von SPO, die sich gemeinsam für das Ziel einer klimaneutralen Cardano Blockchain engagieren. Portfolio Details - Cardano Stake-Pool Portfolios | adafolio