🇩🇪 Neue Standards für Privatspähre und Skalierbarkeit schaffen

IOHK tritt der Diskussion über Zero-Knowledge-Beweise auf dem ZKP-Workshop bei

Vertrauen und Handlungsmacht schaffen

Im Alter des Informationskapitalismus sind Daten ein wertvolles Gut, die auf individuellem und globalem Level geschützt werden müssen. Jedes Mal, wenn man etwas kauft, sich in einen Account einloggt oder eine Internetseite besucht, werden Metadaten gesammelt, die mit der IP-Adresse verbunden sind. Jede Sekunde werden riesige Datenmengen um die Welt geschickt, welche, wenn sie nicht ausreichend verschlüsselt sind, benutzt werden können. Diese Nebeneffekte können positiv, wie beim gezielten Marketing, sein oder auch gefährlich, wenn politische Propaganda verbreitet wird.

Privatsphäre ist ein zentraler Bestandteil im Ethos des Krypto-Universums. Aufgrund der Annahme, dass Bitcoins ein Wegbereiter für ein düsteres Finanzsystem, das für Geldwäsche bis hin zum internationalem Terrorismus genutzt wurde, gab vielen ein ungutes Gefühl bei Kryptowährungen.

Jedoch haben das Auftauchen von Datenpannen, Überschreitungen von Unternehmen und Regierungen und der „Überwachungskapitalismus“ die Meinung der breiten Masse geändert.

Privatsphäre ist für Viele ein wesentlich bedeutsameres Anliegen geworden. Insbesondere mit dem Auftauchen der möglichen Konsequenzen der neuesten Pandemie. Kryptografie wird als ein wichtiges Werkzeug angesehen, um institutionelle und staatliche Macht zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Daten der Menschen geschützt bleiben.

Die persönlichen Informationen und Metadaten eines Individuums sind dessen Eigentum. Wenn sie sich entscheiden diese Daten zu teilen oder den Zugriff zu ihren digitalen Spuren zu verkaufen, dann ist das ihr Recht. Derzeit ziehen Drittpersonen ihren Vorteil aus der Verwaltung der Nutzerinformationen. Genau deswegen hat IOHK sich dazu entschieden, alle Technologien zu untersuchen, die dafür genutzt werden können, Privatsphäre, die eigene Handlungsmacht und inklusive Verantwortlichkeit zu fördern.

Neue kryptografische Ansätze, die Datensicherheitsbedenken angehen, sind ein wachsender und wesentlicher Bestandteil der IOHK Forschungen. IOHK hat bereits 60 wissenschaftliche Abhandlungen, die open-source und patentfrei sind, verfasst. Fünf davon beziehen sich auf ZKPs.

ZKProof Workshop – Zero Knowledge Proof Seminar

Zero-Knowledge-Proof, kurz ZKP, sind kryptografische Techniken, die, wenn sie in einer Blockchain angewendet werden, diese ultra-privat und skalierbar macht. ZKPs erlauben es Informationen zu verifizieren, ohne sie dabei für jemanden zu enthüllen, der nicht der beabsichtigte Empfänger ist. Die Essenz der Zero-Knowledge-Kryptografie erlaubt es dir zu beweisen, dass du etwas weißt, ohne es zu veröffentlichen. Am Ende beschützen ZKPs die individuelle Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit. Dies wird über Verschlüsselungen erreicht, welche Sicherheit und Diskretion der Daten gewährleistet, während mit Datensätzen, Finanzen und Anwendungen interagiert wird.

IOHK glaubt, dass diese Beweise einen wichtigen Schritt in Richtung universeller Inklusion, persönlichen Daten-Managements und Sicherheit darstellt. Deswegen haben wir den dritten jährlichen ZKProof-Workshop mitfinanziert und daran teilgenommen.

Diese Online-Konferenz bringt führende Kryptografen, Wissenschaftler und Unternehmen zueinander, um die Debatte über ZKPs voranzutreiben. Die akademisch offene Industrie Initiative von ZKP konzentriert sich auf die breite Integration von ZKP-Kryptografie, um einen Rahmen und Standards zu entwickeln. Diese internationalen Standards schaffen eine gemeinsame Sprache für Anwendungen, Sicherheit, Sicherstellung und Interoperabilität.

IOHK glaubt daran, dass die Welt eines Tages über Verknüpfungen von interoperablen dezentralen Bestandsbüchern funktionieren wird.

Dieses globale Netzwerk wird das Erbe finanzieller Institutionen und derzeitiger Technik-Unternehmen sein und das Entstehen dezentraler Organisationen fördern. Ein globales System wie dieses muss für jeden gleich arbeiten. Um das zu erreichen, müssen Ingenieure und Entwickler gebräuchliche und zuverlässige Spezifikationen und Standards für Privatsphäre entwickeln.

Sie müssen ebenfalls sicherstellen, dass unveränderbare Quellen von Informationen für jeden zugänglich sind. Dieser Workshop hat das Ziel den Rahmen der ZKPs zu definieren. Privatsphäre bereitzustellen ist nicht genug, um ein weltweites System zu erstellen. Wir müssen ebenfalls sicherstellen, dass es für jeden zugänglich ist.

Macht an die Ränder der Gesellschaft

IOHK hat sich das Ziel gesetzt, finanzielle und soziale Macht an die Ränder der Gesellschaft zu bringen, statt sie in einem Zentrum zu sammeln. Zu diesem Zweck müssen wir sicherstellen, dass jeder den gleichen Zugriff zu einer einzigen Informationsquelle, welche eine Blockchain ist, hat. Smart und State-dependend Contracts brauchen viel Speicherplatz und Rechenleistung um sie zu unterhalten. Das ist die Herausforderung, die bewältigt werden muss, da wir unsere Plattform jedem gleichermaßen zugänglich machen wollen. Sei es auf leistungsfähigen PCs in London oder auf Handys im ländlichen Uganda.

Sobald Blockchains wachsen, müssen sie Multi-Asset-Funktionalität, die Identität und sogar Wahlen unterstützen. Das geht von der einfachen Überweisung, bis zu tokenisierten Vermögenswerten. All diese Interaktionen enthalten das Wahren und Kuratieren von großen Datenmengen. Für den Einzelnen würde die Verifizierung der Informationsquelle auf dem Node-Level der Blockchain bedeuten, dass sie Petabytes oder gar Exabytes an Speicherplatz benötigen. Das ist für keinen Nutzer tragbar. Glücklicherweise bieten ZKPs eine Lösung für das Problem.

Der rekursive Aufbau der ZKPs ermöglicht es die Transaktionen auf dem dezentralen Bestandsbuch zu „kürzen“, sodass die benötigte Speicherkapazität der Full Node für jeden Teilnehmer realisierbar wird. ZKPs bringen Privatsphäre und Skalierbarkeit zusammen, weshalb sie ein zentraler Bestandteil der IOHK Forschungen sind. Das Ergebnis ist ein verbessertes allgemeines Verständnis und die Integration dieser.

Umfassende Verantwortlichkeit

Zero-Knowledge-Kryptografie ist nicht nur eine wissenschaftliche oder akademische Forschungsrichtung. Es ist in verschiedenen globalen Herausforderungen anwendbar. ZKPs helfen uns umfassende Verantwortlichkeit zu erschaffen. Umfassende Verantwortlichkeit ist die Idee, dass es eine universelle Verifizierung für jeden Akteur gibt, der einen Algorithmus auf seinen Computer laufen lässt. Während ZKPs genutzt werden können, um private Transaktionen nachzuweisen, können sie auch genutzt werden, um Wahlen abzuhalten, Datensätze zu verschicken und persönliche Informationen zu schützen. Im Grundlegenden schafft sie eine Basis von Vertrauen für jedermann. Zudem ist die umfassende Verantwortlichkeit bereits in jedem wichtigen Prozess enthalten, der die Welt lenkt.

Der Fokus des Workshops lag darin Standards für ZKPs zu erstellen, die den Weg für die Einführung der ZKP-Kryptografie ebnen werden.

IOHK glaubt fest daran, dass diese kryptografischen Werkzeuge helfen werden, zukünftig auftretende Herausforderungen der Finanzwelt und des gesellschaftlichen Rahmens anzugehen.

Lies die hier unsere letzten Abhandlungen und die Open-Source Implementierung des Sonic Protokolls an.


Übersetzt von: https://iohk.io/en/blog/posts/2020/05/20/building-new-standards-for-privacy-and-scalability-with-zero-knowledge-proofs/

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