@sanwa_stick
Bei mir haben die sich nicht auf die verbindliche Auskunft einlassen wollen, ob die die Argumente meines Steuerberaters richtig gut waren!
Die haben lediglich gesagt, dass sie dem Schreiben vom BMF nicht abweichen dürfen.
Deshalb ist die verbindliche Auskunft oder natürlich auch alles andere vorab nur Geld Verschwendung. Wie weiter oben beschrieben, sobald sich etwas ändert, ist die Verbindlichkeit der Auskunft nicht mehr verbindlich und wieso sollte das FA auch einer anderen Rechtsauffassung folgen als dem BMF RS. Dafür gibt es keinen Anlass. Eine Klage/Widerspruch ist sicher immer sinnvoll, je nach Wert.
Natürlich können die vom BMF RS nicht abweichen. Das ist ja irgendwie klar, immerhin ist das die Vorgabe der “vorstehenden Behörde”. Deshalb können STB und auch Pekuna nichts machen, außer es nach BMF RS zu deklarieren…Daher hoffe ich auf unsere Petition oder die FDP…
Soweit ich weiß, gibt es in Deutschland keine Sammelklagen.
Am Ende kannst du deine genannten Anwälte/Berater nur mal alle in einer Mail anschreiben und dein Anliegen vortragen…aber realistisch betrachtet, die haben ja nichts davon, wenn sie sich zusammentun oder es sogar eine gute Lösung gibt. Damit wäre zumindest für die StB und Pekuna plötzlich die Geschäftsgrundlage weg. Stell dir vor, Deutschland bekommt endlich die Kurve und rückwirkend ab 01.01.2022 wird einfach alles mit 25% versteuert, wenn es in FIAT getauscht wird. Dafür braucht niemand mehr Berater oder komplizierte Trackingprogramme. Der “ideal” Fall für die von dir genannten Personen ist, dass alles so bleibt oder noch komplizierter wird. Klar, das macht Krypto/DeFi bei uns faktisch nicht nutzbar aber das ist ja mehr oder weniger allen außerhalb dieses Forums egal ![]()
Herr Figatowski kann ich auch schwer einschätzen. Laut Vita, war er Leiter einer großen Steuerbehörde, also vermutlich Beamter mit sehr gutem Einkommen. Wieso mache ich mich dann auf einmal als Anwalt selbständig, schreibe Blogeinträge die eigentlich nichts sagen und versuche darüber meine Leistungen zu verkaufen? Das ist für mich schwer nachvollziehbar. Herr Freber nimmt keine neuen Mandanten an, kann am Ende ja aber auch nur dem BMF folgen, wenn deine Steuern erklärt werden. Also alles in die SO packen und fertig - das kannst du aber auch selbst;) Mit dem Rest hatte ich bisher keine Berührung.
Du darfst nie vergessen, besonders Winheller aber auch Pekuna (allein für eine reine Einstiegsprüfung wollen die 1600€
), machen Geld, indem Sie Leute dazu bringen eine “verbindliche Anfrage” zustellen oder so eine Prüfung zu machen. Hier wird also, meiner Meinung nach, etwas mit der Angst/Unwissenheit der Leute verkauft. Wenn es plötzlich einfache und gute Gesetzte gibt, wäre die Geschäftsgrundlage von Kryptoanwälten/Steuerberatern mehr oder weniger weg;)
Daher denke ich, dass dort kein großer Enthusiasmus besteht, sich zusammenzutun, wenn jeder einzeln viele verschiedene Klienten zu einem sehr hohen Stundensatz abrechnen kann. Besonders Winheller aber auch Herr Figatowski, sowie Pekuna haben das, nach meiner persönlichen Erfahrung und natürlich auch Webseiten und YT als gute Einnahmequelle erkannt.
@Jonny22 Vielen Dank für den Aufschlag, das liest sich super und ich finde da alle wesentlichen Punkte, die mich auch an den bisherigen Regelungen stören enthalten! Idealerweise sollte der Punkt “Steuern auf unrealisierte Gewinne durch Staking” noch stärker betont werden. Da sehe ich nämlich ein riesen Problem und es ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Das klassische Beispiel, dass ein Bauer nicht Steuern auf eine Kartoffelernte zahlt, sondern erst, wenn er diese auf dem Markt verkauft…
Auf jeden Fall ist es unglaublich wichtig, dass wir, wenn die Petition erst mal angenommen wurde, kräftig Werbung dafür machen und es auf allen unseren Kanälen, Twitter, TG, Discord, Youtube, etc. verbreiten. Dann sollte es auch möglich sein, dass wir die 50k zusammenbekommen.
Das von den Steuerberatern da großes interesse besteht glaube ich ehrlich gesagt auch nicht, die vedienen ja gutes Geld damit und das ist auch meine größte Sorge, dass die FDP ihrer Klientel da nicht eine gute Einnahemquelle wegnehmen will…
Halt uns auf jeden Fall auf dem Laufenden und sobald es etwas gibt, was man promoten kann bin ich dabei.
@Cueneyt1986 Sammelklagen gibt es in Deutschland nicht, am ehesten kommst du da mit einer Musterfestellungsklage hin. Die dürfen aber nur bestimmte, sogenannte “Qualifizierte Verbraucherverbände” und bestimmte Vereine einreichen. Leider gibt es aktuell noch keinen für uns zuständigen Verband, der diese Kriterien erfüllt und es machen könnte.
Super das ihr euch so reinhängt!
Kann man schon irgendwo unterschreiben, liken, sharen, shillen? ![]()
Für den ein oder anderen vl spannend…relativ nichts sagend beim überfliegen und alles sehr offen formuliert aber ist ja klar, ohne rechtliche Grundlage🤷♂️
Hallo @Jonny22 , gibt es schon eine Antwort vom Portal? VG
Bisher noch nicht. Die erste eingehende Überprüfung kann bis zu 3 Wochen andauern. Sobald ich eine Rückmeldung erhalte, schreibe ich es natürlich direkt ![]()
Kryptowährungen trotz Lending steuerfrei verkaufen: Umgehung der Spekulationsfrist (3-10 Jahre)
hört sich Interessant an, wenn man genug ADA hält.
Mit sowas wäre ich sehr vorsichtig, theoretisch sicher möglich, faktisch ist das BMF/FA nicht doof. Wenn das klar die Intention ist, wird dort sicher eine Steuernachprüfung kommen und dann ist man das Geld für die Neustrukturierung los, sowie volle Steuer auf alles…
Für mich persönlich ist der einzige Weg, die Petition und Widersprüche (von allen Steuerzahlern) bis der Staat einlenkt.
Nachtrag: Und vl bin ich einfach zu alt, aber “Anwälte” und “Steuerberater” die sich bei Youtube verkaufen/vermarkten finde ich dubios und kann ich nicht ernst nehmen.
Neues Urteil, leider nichts wirklich Neues und damit auch nichts Gutes…
Hierzu eine kleine - vielleicht dumme - Frage zu einer Unklarheit:
(tldr: Ich kann die 10 Jahre nicht vollständig umgehen, wenn die Coins vorher ein Jahr gehalten wurden, oder?)
Wenn ich mit FIAT gekaufte Coins nach erfolgreichem Einhalten der Jahresfrist als Staking-Kapital nutze, dann schaut die Haltefrist wie folgt aus:
a) das eigentlich (nun nach einem Jahr) steuerfreie Staking-Kapital und die künftigen Staking Rewards aus diesen Coins sind steuerfrei
b) das Staking Kapital ist (aufgrund der eingehaltenen Jahresfrist) steuerfrei nicht aber die Staking Rewards (für die gelten 10 Jahre bis zur Steuerfreiheit)
c) sowohl das (aufgrund der eingehaltenen Jahresfrist an sich nun eigentlich steuerfreie) Staking Kapital als auch die hieraus künftig anfallenden Staking Rewards sind nun allesamt erst nach 10 Jahren steuerfrei
Ich träume von a), hoffe auf b) und ahne c).
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Leider weiß es niemand genau, weil es keine Gesetzte oder gerichtlichen Entscheidungen gibt. Du kannst direkt dein FA anfragen.
Einige Anwälte hatten mal auf B getippt, aber nach BMF RS Entwurf klappt das nicht.
C ist, Stand heute, am wahrscheinlichsten. Besonders bei Cardano, da du Stake und Erträge nicht trennen kannst. Außer wenn du kreativ wirst, wie oben irgendwo beschrieben;)
A wäre super gut, und du kannst gerne die Petition von @Jonny22 unterstützen.
Vermutlich wird es, wenn die FDP es gut regelt:
D: Stakingeinsatz wird dauerhaft mit 25% versteuert und der Ertrag erst bei Verkauf dann auch. Nicht beim Erhalt, so wie jetzt.
Danke, sehr erhellend!
Also stimmt die Ironie, wonach derzeit folgendes passieren kann:
Ich stake ADA 2021 und übersteige die Freigrenze von 255.
Ich erkläre nach Erhalt der ersten “Zinsen” daraufhin brav meine Steuern.
Ich muss als Resultat der Steuererklärung für das Jahr 2021, die ich im Frühjahr 2022 abgeben würde, vermutlich eine Nachzahlung leisten (sofern keine Verluste vorgetragen werden konnten).
Jetzt kommt der Witz: Meine “Zinsen” erhalte ich in Ada. Zur Gewinn-Berechnung gilt aber natürlich der €. Ich muss für die Nachzahlung also Summe x in € zahlen. Jetzt muss ich dafür entweder die Ada realisieren oder die € aus einem anderen Topf nehmen.
In ersterem Fall ist damit ein extremes Risiko angesichts der hohen Volatilität gegeben:
Angenommen das Finanzamt taxiert mir einen Staking-Gewinn vom Sommer 21. Die Zahlungsfälligkeit der Steuern tritt aber ja meist erst im Folgejahr ein. Derzeit wäre das doch ein totales Desaster angesichts des aktuellen Kurs. Man könnte sich dadurch doch theoretisch in die Privatinsolvenz treiben, wenn es blöd läuft, oder?
(Bsp. Staking-Erträge im fünfstelligen Bereich, Steuerlast: vierstellig. Wert der Staking-Erträge zum Zeitpunkt des Zahlungsbescheid nur noch dreistellig, Steuerlast weiterhin vierstellig.)
Und um das ganze spaßeshalber zum Horrorszenario auszuweiten: Was ist, wenn das Finanzamt zusätzlich auf die Idee kommt, mir Vorauszahlungen aufzubrummen, da sie es als erwartbar betrachten, dass ich auch in den Folgejahren derlei Gewinne erwirtschafte, die meinen Steuersatz dauerhaft maßgeblich erhöhen?
Vielleicht denkt ihr das Gedankenexperiment ja mal mit durch. Bin gespannt, ob ich da einen Denkfehler habe. Ansonsten würde mich das in meinem Entschluss (wider Willen) bestärken, weiterhin nicht zu staken.
cheers,
Nö, hast recht. Ist der Grund, warum man selbst, wenn man Steuern eigentlich für eine sehr gute Sache hält, für Besteuerung erst bei Realisierung sein sollte.
Würde erst anders aussehen, wenn es tatsächlich eine Wirtschaft gäbe, die in ADA arbeitet. Da hört die Analogie zu anderen Währungen halt auf. Menschen, die Gewinne in Dollar machen, erst zu besteuern, wenn sie in Euro tauschen, wäre grundfalsch.
Andererseits kann man das Problem umgehen, indem man die Rewards jeweils zeitnah verkauft, was für das Netzwerk als Ganzes gar nicht schlecht wäre, weil es Angebot für neu Einsteigende schafft.
Dann müsste/sollte man aber mit dem Finanzamt LIFO statt FIFO aushandeln, damit da nicht auch noch ein wesentlicher Kursgewinn zu versteuern ist.
Vollkommen richtig und auch mein Vorredner hat recht. Es kann sogar noch einen Ticken schlimmer kommen…du hast nur mal irgendwo Staking, DeFi, Lending, Liquidty Providing oder was anderes ausprobiert und schon sind alle deine Coins, die du dafür genutzt hast, 10 Jahre steuerpflichtig. Oder alle, falls du die nicht trennen kannst. Dies gilt sogar, wenn du es nicht wusstest oder verhindern konntest-eToro hat einfach alle Coins von Kunden ins Staking geworfen.
Leider habe ich das alles erst nachdem ich gestaked habe mitbekommen bzw. mein Steuerberater mich darauf hingewiesen…sehr schlechter Steuerberater;)
Wenn ich es vorher gewusst hätte, hätte ich nie gestaked.
Wobei ich mir selbst da vorstellen kann, dass es spannend wird, wenn man ADA hat und behauptet man staked nicht, dass zu beweisen.
Am Ende ist es wichtig, dass die Regeln wie in Österreich werden und ich habe da gute Hoffnung, wenn die Ersten dieses Jahr genau wegen deiner Überlegung klagen. Auch ich habe mir bereits einen Anwalt gesucht und werde so lange dran bleiben, bis wir in D keine komplette Evolutionsbremse mehr sind;) Gerne kannst du Herrn Lindner oder Herrn Schäffler schreiben.
Vielleicht noch zum Abschluss…ich habe aus verschiedenen, meiner Meinung nach aber verlässlichen Quellen gehört, dass der nächste BMF Entwurf weitaus stakingfreundlicher ist und auch etwas auf die Bedenken eingeht. Bin gespannt, ob sich das bewahrheitet.
…, wo sie für immer steuerpflichtig sind, nicht „nur“ 10 Jahre.
Ja, die Regelung ist fairer. (Finde persönlich die 27,5 % ebenso wie die deutsche Kapitalertragssteuer etwas wenig im Vergleich zu „richtiger“ Arbeit. So förderungswürdig ist kapitalistisches Glücksrittertum jetzt auch nicht.)
Aber sie ist halt nicht fairer, weil heute die einen unfair ausgenommen werden, sondern weil heute die anderen ihre fetten Kryptogewinne nach einem oder zehn Jahren auch noch steuerfrei einfahren können. Und das ist es, was aufhören muss!
Im Ergebnis ist es netterweise dasselbe: Regelung wie in Österreich ist Klassen besser als das, was hier bis jetzt angedacht ist.
Für mich ist die Abgeltungssteuer halt das richtigste Mittel. Staking, DeFi, was auch immer…man erhält Ertrag ohne Arbeit. Genau wie früher beim Sparbuch. Daher 25% auf alles und immer: das ist auch das leichteste zum Rechnen. 25% wenn man realisiert und gut.
Wenn das FA Kryptos akzeptieren würde, wäre es auch ok. Problematisch ist halt das Umwandeln, LIFO/FIFO und dann noch die Verkaufserlöse in Euro vs. Erhalt in Euro. Rein theoretisch kann das auch nicht legal sein, da es zu kompliziert ist und man ja eine Steuererklärung selbst als Privatperson erstellen sollte, ohne STB🤷♂️ Naja und noch das Dryincome Argument aber so ist D, immer noch ein Stückchen tiefer in die Tasche greifen und dann wundern, wenn Menschen auswandern oder man keinerlei Innovation hinbekommt.
Bei „zu kompliziert“ bin ich dabei.
Bei „immer in die Tasche greifen“ nicht.
Bei „den Falschen in die Tasche greifen“ vielleicht.
Sozialleistungen sind zu niedrig, Infrastruktur unterfinanziert, klimafreundlicher Umbau derselben viel zu lange aufgeschoben.
Wir brauchen in Summe nicht weniger, sondern viel mehr Steuereinnahmen. Und die sollen selbstverständlich auch aus Kryptogewinnen kommen.