:DE: Staking und die Steuern in Deutschland (Proof of Stake)

Hallo @lodl_de und alle anderen, vielen Dank für diese Infos. Nachdem ich den ganzen Beitrag gelesen habe, das Forum durchkämmt, das Internet und meinen Stb befragt habe, bin ich eigentlich so schlau wie vorher.
Manche sagen die 10 Jahre gelten bei Staking, andere nicht und um Ende ist es vermutlich Glück wie es mein FA einschätzt. Ich denke die Erträge aus Staking sind unstrittig aber nicht die 10 Jahre.

Wäre es nicht sinnvoll wenn du und die anderen Ambassadors von Cardano, den Dialog mit dem Bundesfinanzministerium sucht und die Sachen besprichst? Meiner Einschätzung nach, kann es sehr schädlich sein, wenn Staking die 10 Jahre Haltefrist auslöst aber auch, wenn wir immer mehr neue Mitglieder bekommen, die ihr ADA Staken und es einfach gar nicht wissen.

Eine Überschrift ala, Cardano Staker hinterzieht Steuern oder muss 100T Euro nachzahlen oder muss in das Gefängnis, mag sicher niemand haben.

Nach den vielen verschiedenen Meinungen und Auffassungen, würde ich dich und die anderen Ambasadors bitten, hier den Dialog zu suchen und eine klare Rechtsauffassung zu erarbeiten.

Ich denke nicht das es Aufgabe der Ambassadoren ist steuerliche Frage zu klären, zumal das kein Thema für Cardano ist sondern für Crypto und Staking im Allgemeinen. Der Punkt ist einfach das die steuerliche Lage nicht klar ist und du hast zwei Möglichkeiten:

  1. Du akzeptierst die 10 Jahre Frist und verlierst deinen steuerlichen Vorteil. Dieser Weg steht dir offen und es Bedarf keinerlei weiterer Klärung
  2. du zweifelst diese Sicht an und dann musst du eben vor dem Finanzamt argumentieren wieso die Frist eben nicht gelten sollte

Es kommt mir irgendwie manchmal so vor als hätten die Leute einfach keinen Bock sich mit ihrem Steuerberater hin zu setzen, oder einen zu beauftragen der sich mit Krypto auskennt, und sich wünschen das jemand anders Zeit und Geld für sie investiert…

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Da bin ich grundsätzlich bei dir. Cardano ist Stand heute, wenn wir mal ETH vergessen, aber die größte Staking Community und wie erwähnt, es werden täglich mehr Leute. Wenn sowas nicht geklärt ist, verlieren wir im besten Fall neue Teilnehmer und im schlimmsten wird Cardano mit Steuerhinterziehung oder anderen “tollen” Geschichten verbunden.

  1. Ist immer möglich, klar.

  2. Ist auch immer möglich, klar. Aber halt ein Glückspiel oder der Winheller zieht dir erstmal 1250 Euro aus der Tasche und das FA je nach Bedarf nochmal mehr, nur um dann festzustellen, dass die 10 Jahre gelten. Das ist einfach unbefriedigend und gefährlich.

Es geht hier nicht um Bock sondern um Klarheit. Der Beitrag hier umfasst mehrere Stb Einträge und überall wird von kann, könnte, meiner Einschätzung nach gesprochen. Klar meint der Stb die 10 Jahre gelten sicher nicht, es ist am Ende aber Glück oder Unglück mit dem FA. Mir kommt es eher so vor, als ob die Leute noch mehr verunsichert sind und genau das sollte man meiner Meinung nach einfach auflösen. Besonders wenn nun viele neue “unbedarfte” Leute Cardano entdecken.

Ich weiß nicht was dagegen spricht, wenn die größte Staking Plattform aktiv auf den Staat zugeht. :man_shrugging:

Also eine erste Abklärung mit meinem FA hat ein paar hundert Euro gekostet und die finale Argumentation, bzw Erstellung der Anlage, evtl. nochmals ein paar Hundert. Wem es das nicht wert ist der hat entweder so wenig Coins das es sich nicht lohnt, dann kann er auch das Staking sein lassen bzw warten bis dieses Jahr diverse Leute beim Finanzamt vorstellig werden und ihre Argumentation darlegen… Kommt Zeit kommt Rat! :wink:

Ich hatte bei Winheller angefragt und dort wurden 1250Euro plus MwSt. genannt, plus ein % Satz der Höhe der Anfrage (Stakingwert), die dann das FA als Berechnung annimmt. Was bei jetzigen Kurs schnell ein paar 100T (Stakingwert) sind.
Aber vermutlich hast du Recht und dieses Jahr werden wir von einigen hören, wie es gelaufen ist. Ich finde es halt trotzdem sehr unbefriedigend und auch gefährlich für neue unbedarfte Benutzer :man_shrugging:
Erst gestern hatte ich einen auf Twitter der meine man muss dem FA nichts melden und wenn man Teilweise hier die Beiträge liest, klingt das auch nach gefährlichen Halbwissen bzw. natürlich Unklarheit.

Vielleicht kann jemand, wenn das FA bei euch fertig ist, mal erzählen wie es war?

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Ich stake zwar etwas anderes aber das kam nach einem Talk mit meinem Steuerberater heraus. ------>

Ich habe mit einem Steuerberater gesprochen der viele Kunden hat. Mit Kryptowährungen und auch viele in Staking. Und wo es auch so durchgegangen ist, wie er es gesagt hat.

10 Jahreshaltefrist gibt es nicht. (Ist auch bei allen von Ihm so durchgegangen)
Da man das Gesetzt mit dem Container nicht an Krypto anwenden kann. Leider weiß ich nicht mehr seine genaue Argumentation. Er hat auch gesagt, das noch nicht mal klar ist, was Kryptowährungen eigentlich sind in Deutschland.

weiter →

Steuern auf Stakingrewards erst bei voller Verfügungsgewalt. Heißt bei mir sogar erst beim claiming, weil ich sie davor nicht irgendwo hinschicken kann und keine Verfügungsgewalt besitzt. Ist aber bei Cardano wohl anders. Als bei dem Projekt. Wie gesagt das wird für die Zukunft auch nochmal spannend! Weil jedes Projekt natürlich anders ist. Aber im Regelfall ist es das Zuflussprinzip. Da habe ich ihn gefragt, ja was ist denn wenn ich das Zuflussprinzip aber haben möchte?

Er hat gesagt geht auch, wenn du es so auslegst—>
Dadurch das ich jeden Tag claimen könnte, hätte ich eine Verfügungsgewalt und könnte auch das Zuflussprinzip nehmen. Ich soll nur bei einer Variante bleiben. (Bis natürlich die Gesetze fest stehen)

Wenn man 1 Jahr vor staking gehalten hat gelten die 10 Jahre Haltefrist auch nicht.

Wenn man das Zuflussprinzip nimmt, und im November 1 Coin a 1 Euro bekommt, fallen an dem Tag Steuern darauf.

Ist er heute 100000000 Dollar Wert, zahlt man keine weiteren Steuern. Es sei denn wie gesagt technisch muss man sich die Projekte anschauen weil es da wieder anders werden könnte wie bei meinem Projekt.

Heißt gilt der Zufluss gar nicht, könnte man wohl auch erst in 10 Jahren claimen und zahlt dann die Tagessteuern darauf. (DEN WEG werde ich aber nicht gehen, da zu unsicher.)

Hoffe ich konnte helfen, kann auch sein er lügt, was ich nicht glaube.
Mal gucken :wink:

Achso Tokenswap Projekttechnisch weil man es machen musste, und die gleiche Anzahl an Coins bekommen hat, ist auch kein steuerliches Event.

Er hat halt gesagt im Internet steht es überall anders und viele sind wahnsinnig wegen dem Thema aber kennen sich einfach nicht aus. Glaube auch wirklich wenn man viel staked unbedingt einen Steuerberater holen der für die günstige Auslegschaft argumentieren kann. Nicht Steuerberater die gar nicht dahinter stecken.

Trotzdem ist das was ich schreibe sicherlich mit Vorsicht zu genießen. Und ich bin gespannt was in der Zukunft raus kommen wird. Aber das war das was er mir heute so gesagt hat. Und die 300 Kunden werden meiner Meinung nach auch nicht nur von einem Gebiet sein, schon aus ganz Deutschland

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Und wie ist die finale Abklärung bei dir dann ausgegangen?

Die gab es noch nicht, deshalb sage ich ja “die finale Abklärung evtl. nochmals ein paar Hundert”. Ich werde mich melden wenn ich mehr weiss. Da ich jedoch letztes Jahr keine ADA verkauft habe wird das für mich erst 2022 ein Thema…

LG Wunderbaer

Was, du hast Ada verkauft? Frevel! :wink:

nein habe ich nicht. vielleicht hätte ich mich noch genauer ausdrücken müssen:

“Da ich jedoch letztes Jahr keine ADA verkauft habe wird das für mich FRÜHSTENS 2022 ein Thema…” :wink:

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Mal servus und danke für all die Infos hier. Da ich schon sehr sehr alt bin kann ich nicht zehn Jahre warten- vlt ja vlt nein- aber warten müssen ist nicht gut. Habe daher heute mein Daedalus Wallet auf Trezor T gelöscht, ADA vom Hot Wallet zurück transferiert und nicht mehr gestaked- schade aber für mich unvermeidlich. Niemand (!) besitzt seit 10 Jahren ADA…
Was interessant war : die bereits erhaltenen Rewards konnte ich nicht transferieren, ich vermute weil ich diese nie über das ITN geclaimt habe- will heißen damit hatte ich auch keine „Einkünfte“… Gerne behalte ich die ADA bis ich sie unbedingt benötige, aber das staken könnte doch echt „teuer“ werden- der Coder könnte die an sich spieltechnisch brilliante Idee als Bug empfinden- der Player No. 1 - das FA - wurde wohl übersehen…

Dass du die rewards nicht transferieren könntest ist ein Bug in Daedalus. In der aktuellen Version von Flight ist es aber wieder möglich. Du brauchst zum raus transferieren allerdings einen kleinen Betrag Ada im wallet.

Zu Deinem eigentlichen Punkt: da Du ja schon mal gestaket hast, haben diese coins jetzt eh schon eine Haltefrist von 10 Jahren (falls diese Regel zutreffen sollte, die meisten gehen aktuell eher nicht davon aus). D.h. Du kannst auch einfach weitet staken.

Ich finde die Stellungnahme im PDF des wissenschaftlichen Dienstes auf die oben Bezug genommen wird recht klar- was ich meine ist ja leider recht unerheblich. Sollte die Einschätzung über die zehn Jahre sich zum Standard etablieren könnte mir der Daedalus Bug evtl. doch gute Dienste leisten, aber das wird natürlich eine spitzfindige Diskussion. Da ich die Idee des stakings an sich cool finde werde ich vermutlich einen Teil meiner ADA über mein hot wallet weiter bzw wieder staken, schließlich trägt das maßgeblich zur Stabilität des Netzes bei…

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PS: da ich die rewards nicht transferieren konnte sind sie- immerhin ein paar 100 ADA- beim wipen des hot wallet im Nirvana der Chain gelandet- wer sie findet kann sie behalten😎So kann ich aber nachweisen, dass ich nie Verfügungsgewalt über die Stakingrewards hatte …

Moin,

bei Cardano landen die durch Staking erhaltenen ADA ja ebenfalls in dem selben Wallet, wie alle anderen auch, sind also nicht von den restlichen ADA zu trennen. Wenn man nun beim Verkauf immer die FIFO Methode anwenden muss, würden dann nicht die als Rewards erhaltenden ADA erst als allerletztes verkauft werden? Soll heißten selbst wenn man die als Rewards erhaltenden ADA bereits bei Zufluss versteuert hat und bei Verkauf nicht noch einmal versteuern muss, kann man diese ja gar nicht verkaufen bevor man nicht die ADA verkauft hat, die zuerst im Wallet waren, welche der 10 Jahre Haltefrist unterliegen und bei denen der Gewinn voll versteuert werden muss. Das bringt mich momentan ins Grübeln und ich weiß nicht genau wie ich damit umgehen soll.
Habe dazu bislang nichts gefunden.
Mit wachsendem Kursanstieg wird es sonst irgendwann problematisch, da man die für die Rewards zu zahlenden Steuern nicht durch den Verkauf der Rewards bezahlen kann, sondern dafür seine wesentlich höheren Kursgewinne realisieren müsste.
Jemand dazu was zu sagen, wie damit umzugehen ist?

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Dazu mal eine Überlegung: Annahmen: ADA zu 0,1€ gekauft, aktueller Wert 100€ (ojala), Steuersatz 50%. Staking 3,6% p.a., Guthaben 100kADA. Dann bekommst du pro Monat ( ja ja ist keine Epoche aber gut zu rechnen) 300 ADA rewards für die du 15k€ Steuern abdrücken müsstest. Da du innerhalb der Haltefrist verkaufst zahlst du in diesem Modell 50% Steuern. Bei Änderung von 0,1 auf 100€ praktisch 50% auf Alles und musst dementsprechend ca. 300 ADA verkaufen (50% bekommt das FA vom Verkauf und 50% bekommt das FA für Deine rewards). Dieses Szenario zeigt einen Gleichgewichtszustand bei dem du genauso viele ADA verkaufen musst, wir du als rewards bekommst. Bleibt der ADA dann stabil, wird es Stück für Stück günstiger für dich da du irgendwann nur noch für die rewards Steuern zahlst- du darfst dann 50% behalten. Das ganze müsste man jetzt mal allgemein betrachten und sich Kurven anschauen- eigentlich doch ein genialer Trick des FA, um aus dem ADA einen Stablecoin zu machen …

Das ist so nicht richtig. Es gibt eine Stakingadresse, auf der landen deine Rewards, und es gibt die Payment adresse, auf der deine eigentlichen Coins liegen. Daedalus abstrahiert das aber, sodass der Benutzer es nicht sieht. In diesem fall “leider”.

ja das stimmt aber wenn ich sie abbuche sind sie auf der gleichen wallet. Außerdem danke für die Klarstellung, hätte ich vielleicht gleich mit in meine Frage einbeziehen sollen, beantwortet diese aber nun auch nicht.

Ich frage mich ob folgendes Konstrukt greifen könnte: man transferiert den gleichen Betrag der Rewards auf ein zweites Wallet. Dieses Wallet bzw die Ada darin werden nicht gestaked. Nach einem Jahr zahlt man dann die Rewardsteuern die gerade anfallen aus diesem nicht gestakten Wallet. Da die Beträge Transfer und Rewards möglichst identisch sind kann man mit FIFO dann kaum argumentieren und man verkauft ja beim Wallettransfer auch nichts. Das Risiko bleibt, dass das FA evtl die Mittelherkunft des steuerfreien Rewardwallets erfragt und der Argumentation nicht folgt…

Hallo auch von mir in die Runde!
Da ich kurz vor der Finalisierung meines eigenen Pools stehe, neben meinem Haupterwerb auch ein Gewerbe angemeldet habe und somit auch vorhabe meine eventuellen Gewinne (340ADA + Reward bei Block) zu versteuern wollte ich mal fragen ob da auch schon jemand Erfahrung hat?

Also das ganze nicht als Privat Person betrachtet sondern aus gewerblicher Sicht?
Leider bekommt man aktuell keinen Termin bei Steuerberatern, auch bei denen die wohl Kryptop-findiger sind…aber nach meiner Logik würde ich die angegebenen Einnahmen analog zu anderen erwirtschafteten Summen (z.B. durch „analoge“ Dienstleistungen) angeben und mit meinem Steuersatz versteuern.
Woher kommen denn die hohen Steuersätze von 30-50%? Gelten die nur für Privatpersonen?

Danke und viele Grüße,
Alex